Generationenwechsel verpennt: Wieso haben junge Politiker so schlechte Chancen auf den Bundestag?

Die Generation der Babyboomer dominiert den Bundestag und die darin vertretenen Parteien. Im neu gewählten Bundestag wird von den Grünen und der SPD keine einzige Person unter 30 sitzen. Und immer mehr junge Menschen beklagen sich darüber, dass ihre Stimme politisch zu wenig zählt. Denn die fehlende Repräsentanz der Jungen gefährdet die Zukunft der Parteien. Unsere Filme plus eine ausführliche Analyse zum Thema. 

Jungpolitiker Marius Brey:"Die Alten müssten mal das Ruder aus der Hand geben!"

Jungpolitiker Marius Brey: „Die Alten müssten mal das Ruder aus der Hand geben!“

Junge Menschen sind im Bundestag kaum vertreten: Im Sommer dieses Jahres stellten wir fest: Nur noch drei der 630 Abgeordneten waren unter 30 Jahre alt. Das sind weniger als 0,5 Prozent – dabei haben die 18-29-Jährigen einen Anteil von etwa 14 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Unsere Generation ist im Bundestag also stark unterrepräsentiert.
Und bislang deutet laut den Jugendorganisationen der Parteien im Bundestag wenig darauf hin, dass sich das diesen Herbst ändern wird. Und jetzt nach der Bundestagswahl ist klar: Die etablierten Parteien, insbesondere SPD, CSU und Grüne, haben den Generationenwechsel verpennt. Die ehemals so jungen Grünen werden keinen einzigen Abgeordneten unter 30 im Parlament sitzen haben und auch die SPD hat es nicht geschafft, auch nur einem motivierten Nachwuchspolitiker einen Platz im Bundestag zu verschaffen. Die einzige Partei, die eine nennenswerte Zahl von jungen Leuten in den Bundestag schicken wird, ist die AfD (6 Personen), die FDP schafft es immerhin auf zwei Jungabgeordnete. Die CDU steuert drei U30er bei, die LINKE einen, die CSU keinen. Der neue Bundestag ist durch die Newcomer FDP und AfD nun im Durchschnitt 49,4 Jahre alt, was minimal jünger ist als zu Beginn der jetzigen Legislaturperiode. Die bisherigen Bundestagsparteien sehen jedoch alt aus.

Warum ist es für junge Menschen schwierig bis unmöglich, in den Bundestag zu kommen – und das sogar bei ehemals jungen Parteien wie den Grünen? Und welche Folgen hat die fehlende Repräsentanz der jungen Generation für die Gesellschaft und die Parteien selbst? Was bedeutet es, wenn im Bundestag, der die gesamte Bevölkerung vertreten soll, nur wenige sitzen, die die Lebensrealität und die Probleme junger Menschen aus nächster Nähe kennen?

Das habt ihr uns gefragt und wir haben in dem vergangenen Jahr nach einer Antwort gesucht. Dafür haben wir fünf aufstrebende Jungpolitiker begleitet. Natürlich hat jeder Einzelne seine eigene Geschichte – und auch jede Partei. Dennoch gibt es ein paar Gründe für die Überalterung, denen wir bei unserer Recherche immer wieder begegnet sind und an denen die Parteien arbeiten müssen, wenn sie in Zukunft relevant bleiben und junge Menschen erreichen und für Politik und politisches Engagement begeistern wollen. Wir haben deshalb auch mit Politikwissenschaftlern, Jugendorganisationen und Beratern gesprochen, um die Gründe für euch aufzuschlüsseln:

Grund 1: Die Ochsentour

„Um in den Bundestag zu kommen, ist oft noch eine klassische Karriere durch die politischen Strukturen von Nöten, die Zeit kostet“, so Politikberater Martin Fuchs. Heißt: Wer jung ist, muss sich durch die komplette Hierarchie einer Partei durchwurschteln, um auf einem guten Listenplatz zu landen oder eine aussichtsreiche Direktkandidatur zu ergattern. Bis der junge Politiker das hinter sich hat, ist er häufig nicht mehr jung. Jahrelanges Plakate aufhängen, Würstchen braten und gemeinsames Bier trinken im Ortsverband wird von Parteien belohnt. Innovative Ideen und inhaltliche Expertise dagegen nicht unbedingt.

Die Ochsentour gab es in den Parteien schon immer. „Aber die Lebensrealität junger Menschen und die Ochsentour passen heute einfach nicht mehr zusammen“, so die JUSO-Vorsitzende Johanna Uekermann. Für den Aufstieg innerhalb einer Partei ist es ratsam, jahrelang am selben Ort zu bleiben und sich dort zu beweisen. Nur: welcher junge Mensch bleibt heute noch für immer an einem Ort? Veränderte Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen führen dazu, dass unter 30-Jährige eher mal umziehen – zum Beispiel, weil sie in einer anderen Stadt einen Platz für das Masterstudium bekommen haben oder im Heimatort keinen Job finden. Das aber schadet der politischen Karriere. „Denn wenn du zurückkommst, musst du quasi wieder von vorne anfangen“, so Uekermann. Die Parteien nehmen darauf (noch) zu wenig Rücksicht. Wir haben mit Johanna darüber gesprochen, welche Reformen die SPD in den vergangenen Jahren versäumt hat und wieso sie selbst den Kampf um einen guten Listenplatz verloren hat:

Gleichzeitig kriegen Parteien immer mehr Konkurrenz. CDU-Jungpolitikerin Jenna Behrends (26) dazu: „Heute kann man sich auch in NGOs, sozialen Netzwerken und diversen Bürgerinitiativen politisch engagieren, ohne sich an eine Partei binden zu müssen. Dort ist mein Engagement und mein Wissen manchmal mehr willkommen als in einer Partei mit ihren altmodischen Strukturen.“ Jenna Behrends sorgte im vergangenen Jahr für viel Wirbel. Denn sie veröffentlichte im vergangenen Jahr einen offenen Brief an die CDU (Titel „Warum ich nicht länger über den Sexismus in meiner Partei schweigen will“) und trat dadurch eine große Debatte los. Wieso es gerade junge Frauen in der CDU schwer haben, erklärte sie uns in Berlin:

Der 29-jährige CSU-Politiker Daniel Matulla beschreibt seine Erfahrungen mit der Ochsentour so: „Am Anfang war ich noch ziemlich idealistisch. Ich wollte die Welt verändern. Dann habe ich gemerkt, dass man die Welt eben nur sehr langsam verändert.“ Wir haben den Jungpolitiker aus Roth bei Nürnberg während seines Kampfs um einen guten Listenplatz bei der CSU begleitet:

Bei der von den Jungpolitikern beschriebenen Ochsentour lernen diese die eigene Partei und das politische Geschäft kennen – das ist wichtig. Durch den langwierigen und mühsamen Weg nach oben geht aber auch etwas verloren: Die Lebensrealität junger Menschen kommt im Bundestag nicht mehr vor, wenn dort keine jungen Leute landen. Und Quereinsteiger, deren frischer Blick von außen der Politik häufig gut täte, haben durch die Ochsentour noch schlechtere Chancen, sich politisch einzubringen.

Grund 2: Die Babyboomer kleben an ihren Bundestagssitzen

Die Generation unserer Eltern ist wesentlich fitter und gesünder als unsere Großelterngeneration. Außerdem wurden in der Generation der Babyboomer – der Name sagt es bereits – wesentlich mehr Menschen geboren als davor und danach. Kein Wunder also, dass diese Leute nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik sehr zahlreich vertreten sind. Allerdings haben sich die Babyboomer so dermaßen breitgemacht, dass Leute unter 30 auch im Vergleich zum Altersschnitt in der Gesamtbevölkerung im Bundestag deutlich unterrepräsentiert sind. Im Moment sitzen dort nur drei Menschen unter 30 (und zwei von ihnen werden innerhalb der nächsten sechs Wochen 30) – bei insgesamt 630 Abgeordneten.

Auch nach der Bundestagswahl 2017 wird der Bundestag sich vermutlich kaum verjüngen. Es sind zwar noch nicht in allen Bundesländern alle Listenplätze vergeben, aber laut den Jugendorganisationen der momentan im Bundestag vertretenen Parteien ist kein Trend hin zu einem jüngeren Bundestag zu erkennen. Im Gegenteil: Die vorderen Listenplätze sind bei den etablierten Parteien zum Großteil für die Ü30-Generation reserviert. Das Durchschnittsalter von 50 Jahren, das der Bundestag zu Beginn der letzten Legislaturperiode hatte, wird sich also vermutlich nicht senken.

Bei der CSU zum Beispiel wurden vor zwei Wochen die Listenplätze für die Bundestagswahl vergeben. Auf den ersten 40 Plätzen stehen – so hatte es der Parteivorstand einstimmig beschlossen und die Delegierten nickten es ab – nur Menschen über 30. Das liegt auch daran, dass die wenigsten Politiker einen Plan B haben. Sie sind Berufspolitiker: Wer einmal im Parlament landet, bleibt dort laut Statistik des Deutschen Bundestags häufig bis zur Rente.

Parteienforscher Oskar Niedermayer beschreibt das so: „Wenn ein Politiker einen Wahlkreis schon mal gewonnen hat und sagt ‚Ich will wieder‘, haben sie als 25-Jähriger sowieso keine Chance. Da sagt jede Partei: Klar, darf er, auch wenn er schon 65 ist.“

Selbst bei den Grünen ist esinzwischen so, dass immer weniger junge Leute nachkommen, das Durchschnittsalter der Bundestagsfraktion beträgt 46,4 Jahre (zu Beginn der Legislaturperiode 2013). Und kein Grüner unter 30 hat es dieses Jahr geschafft, einen aussichtsreichen Platz für den Bundestag zu ergattern. Nina Eisenhardt (DIE GRÜNEN) hat sich bei uns gemeldet und zwar mit der Nachricht: „Ich bin ziemlich sauer!“:

Die Linke ist momentan die älteste Fraktion im Bundestag. Für den jungen Linken Marius Brey (20), der für die Linke im Bayerischen Wald als Direktkandidat (höchstwahrscheinlich ohne Chance) antritt, liegt das auch daran, dass die Parteien den jungen Politiker zu wenig zutrauen: „Aber sie müssten einfach mal das Ruder aus der Hand geben.“

Für Nina Eisenhardt von den GRÜNEN findet die Situation in ihrer eigenen Partei „wirklich traurig, vor allem, weil wir Grünen ja das Motto haben: Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.“ Glaubwürdig wirkt dieser Satz natürlich nur noch bedingt, wenn in der eigenen Partei die Jungen das Nachsehen haben. Das liegt aber nicht nur an der Beharrlichkeit der Babyboomer, sondern auch an:

Grund 3: Der Regionalproporz

Der Bundestag soll die deutsche Bevölkerung repräsentieren. Das tut er nur bedingt: Er ist älter als die Gesamtbevölkerung, ein Drittel der Abgeordneten sind laut der aktuellen Bundestagsstatistik Juristen oder Lehrer und Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund sind deutlich unterrepräsentiert.

Es gibt aber einen Faktor in Sachen Repräsentanz, auf den alle Parteien größte Rücksicht nehmen: die Herkunft der Abgeordneten. Regionalproporz heißt das im Politikjargon und bedeutet: Es ist bei der Vergabe der Listenplätze sehr wichtig, aus welcher Region der Kandidat kommt. Die Listenplätze für den Bundestag werden in den jeweiligen Bundesländern vergeben, das genaue Prozedere unterscheidet sich je nach Ort und Partei. Doch das System des Regionalproporzes zieht sich durch die gesamte Parteienlandschaft. An sich ist diese innerparteiliche Ausgewogenheit ja auch sinnvoll, schließlich soll keine Region bevorzugt werden und es ist wichtig, dass lokale Probleme nicht vernachlässigt werden. Allerdings ist darüber bei den Parteien offensichtlich das Bewusstsein verloren gegangen, dass zum Beispiel Fragen der Generationengerechtigkeit nicht nur von einer Generation beantwortet werden sollten.

Beispiel Johanna Uekermann von der SPD: Die 29-jährige JUSO-Vorsitzende wird dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht in den Bundestag einziehen. Denn sie kommt aus dem Bezirk Niederbayern und bewarb sich von dort aus auf einen Listenplatz der Bayern SPD. Allerdings standen auf der Liste vor ihr schon vier weitere Personen aus Niederbayern. Keiner von ihnen wollte auf seinen Platz verzichten. Und auch die anderen bayerischen Bezirke wollten keinen „ihrer“ Plätze hergeben. Sie teilen den Kuchen untereinander auf, je nachdem wie viele Leute in diesem Bezirk wohnen – und Niederbayern hatte schon genügend Stücke abbekommen.

Johanna Ukermann hat keinen guten Listenplatz bei der bayerischen SPD abbekommen.

Johanna Ukermann hat keinen guten Listenplatz bei der bayerischen SPD abbekommen.

So will es der Proporz. Genauso läuft das auch bei den anderen Parteien ab. Dabei tummeln sich Menschen unter 30 häufig in den Großstädten – kein Wunder, denn auf dem Land gibt es für sie oft zu wenige Angebote. In der Stadt ist der Konkurrenzkampf um gute Plätze dementsprechend hoch. Die jungen Politiker fehlen dann auf dem Land und damit auch Menschen, die sich dafür einsetzen, Dörfer wieder attraktiver für den Nachwuchs zu machen. Ein Teufelskreis.

Grund 4: Die unkalkulierbare politische Lage

Die aktuell im Bundestag vertretenen Parteien sind verunsichert, weil die politische Stimmung unberechenbarer ist als noch vor ein paar Jahren. Die 26-jährige Nina Eisenhardt von der Grünen Jugend in Hessen sagt: „Es ist momentan in der politischen Landschaft sehr schwierig, abzuschätzen wie viel Prozent eine Partei bekommt. Man weiß nicht mehr wirklich, was man von Wahlprognosen halten soll.“

Parteien haben keine richtige Stammklientel mehr, auf die sie sich ohne Zweifel verlassen können, denn Wähler identifizieren sich viel weniger als früher mit einer Partei. Außerdem treffen sie ihre Wahlentscheidungen wesentlich spontaner – was dazu führt, dass Umfrageergebnisse nur noch bedingt aussagekräftig sind.

Nina Eisenhardt (Grüne): "Man weiß nicht mehr wirklich, was man von Wahlprognosen halten soll."

Nina Eisenhardt (Grüne): „Man weiß nicht mehr wirklich, was man von Wahlprognosen halten soll.“

Außerdem ist mit der AfD ein neuer Player auf dem Parteienmarkt und so richtig kann bislang keiner einschätzen, wie stark diese Partei bei der Bundestagswahl sein wird. Und auch die FDP will zurück in den Bundestag und könnte den anderen Parteien Plätze wegschnappen.

Dadurch schrumpft die Zahl der als einigermaßen sicher wahrgenommenen Listenplätze und die vorderen Listenplätze sind so noch umkämpfter, weil Parteien damit rechnen müssen, insgesamt weniger Plätze zur Verfügung zu haben. So nimmt es auch Nina Eisenhardt bei den Grünen wahr: „Der Konkurrenzkampf innerhalb der Parteien um die Listenplätze ist viel härter geworden.“ Und wenn es hart auf hart kommt, setzen sich dann eben doch eher die Etablierten durch.

Grund 5: Parteien sind insgesamt weniger attraktiv für Junge

Dass der Bundestag immer älter wird, liegt aber auch daran, dass wir Jungen selten in Parteien eintreten. Und wenn die Anzahl an jungen Leuten in der Partei so gering ist, ist auch die Chance, dass ein Junger nach oben kommt, geringer.

Zunächst einmal haben alle momentan im Bundestag vertretenen Parteien ein Nachwuchsproblem. Daran ändern auch kurzzeitige Politisierungshypes wenig, so Oscar Niedermayer: „Es gibt zwar den Trump-Effekt, also dass mehr Menschen in die linken Parteien eingetreten sind. Allerdings ist dieser Effekt sehr gering. Er reicht bei weitem nicht aus, um das Mitgliedersterben auszugleichen.“

Das liegt laut dem Parteienforscher auch an der gesunkenen Frustrationstoleranz der jungen Generation: „Um wirklich etwas bewegen zu können, muss man dabei bleiben, auch bei langweiligen Sitzungen und im anstrengenden Wahlkampf. Im Grunde sind Parteien Freiwilligenorganisationen, die von ihren Mitgliedern Geld dafür verlangen, dass sie Mühe aufwenden.“ Unsere Eltern haben sich da noch durchgeboxt, die jungen Deutschen haben da immer weniger Lust drauf.

Daniel Matulla (CSU) sagt:"Ich habe das Gefühl, junge Leute engagieren sich nicht mehr so stark für die Gesellschaft wie früher."

Der 29-jährige Daniel Matulla (CSU) sagt: „Ich habe das Gefühl, junge Leute engagieren sich nicht mehr so stark für die Gesellschaft wie früher.“

Ob die Jungen daran selbst schuld sind oder ob es die Schuld der Parteien ist, weil sie notwenige Reformen verpasst haben, dazu gehen die Meinungen auseinander. „Junge Menschen sind unglaublich politisch, sie haben nur manchmal das Gefühl, dass sich die Politiker überhaupt nicht für sie interessieren und dass die Themen, die ihnen wichtig sind, nicht vorkommen“, so Johanna Uekermann.

Politikwissenschaftler Niedermayer macht aber noch weitere Faktoren dafür verantwortlich, dass ein Eintritt in eine Partei heute nicht mehr so attraktiv ist: „Früher sind Menschen in eine Partei eingetreten, weil ihr Umfeld katholisch war oder weil sie Arbeiter im Ruhrgebiet waren. Junge Leute fühlen sich heute einer Gruppe nicht mehr so stark zugehörig, sie leben sehr viel individueller.“ Außerdem unterscheiden Parteien sich aus seiner Sicht nicht mehr so stark: „Das macht es viel schwieriger, sich aufgrund bestimmter Werte für eine Partei zu entscheiden.“

Außerdem – und da schließt sich der Problemkreis – werden Parteien in der Öffentlichkeit eher als Organisationen für ältere Menschen wahrgenommen. Politikberater Martin Fuchs sagt: „Junge Politiker sind nur in Ausnahmefällen sichtbar, da sie nicht zu den Spitzenpolitikern gehören. Es fehlt also an Vorbildern für die junge Generation, die Lust auf ein Mandat machen.“

Fazit

Insgesamt gibt es also verschiedene Faktoren, an denen die Parteien ansetzen müssten, um sich fit für die Zukunft zu machen. Denn sonst droht ihnen langfristig die Bedeutungslosigkeit aufgrund von fehlenden Mitgliedern. Es ist im Eigeninteresse der Parteien, attraktiver für den Nachwuchs zu werden. Das bedeutet auch, die Jungen mal nach vorne zu lassen.

Niemand braucht einen Bundestag voller Zwanzigjähriger, aber es ist wichtig, dass der Blick und die Ideen von Menschen unter 30 auch in der Politik ausreichend vorkommen. „Es ist eine Generationenfrage, wie ich zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie angehe. Da habe ich als junge alleinerziehende Frau eine ganz andere Perspektive als viele ältere Herren, die mit einem anderen Familienbild aufgewachsen sind“, sagt Jenna Behrends von der CDU.

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Jenna Behrends von der CDU wünscht sich mehr junge Frauen in der Politik

 

Im Parlament wird über die Zukunft entschieden und laut Linke-Jungpolitiker Marius Brey müssen junge Leute daran auch beteiligt sein: „Wenn man sich anschaut, wer Trump gewählt hat, wer für den Brexit gestimmt hat, sieht man, dass sich viele alte Leute zurücksehnen nach einem Leben, wie es früher war. Wir dürfen uns von den Alten nicht unsere Zukunft verbauen lassen.“

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