Zurück in Deutschland. Wir schauen zurück und nach vorn.

kurzvordemabflug

Das letzte Bild vorm Abflug in Rio. Gemacht vom geschätzten ZEIT-Redakteur Tom Fischermann. The personal Scheiß you like.

Nach zwei Wochen Erholung vermelden wir: Wir leben noch. Erholung ist im allerweitesten Sinne zu verstehen, nämlich inklusive Wiesn*-Besuch, Familien-und Freundesbegrüßungen und Praktikumsantritt (Steffi bei Klub Konkret und Lisa bei PULS vom Bayerischen Rundfunk. Nach diesen drei Monaten sind wir dann auch offiziell fertig mit unserer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule). Und ja, wir vermissen Brasilien und unsere Amigos in Rio de Janeiro.

Was war in den letzten zwei Wochen sonst noch so los?

podium steffi lisa tabea

Wir mit Mit-Stipendiatin Tabea auf der Social Media Week in Berlin. Plötzlich sind wir diese Leute, die auf irgendwelchen Konferenzen was erzählen. (Foto: Social Media Week Berlin)

Wir sind, kaum gelandet, erstmal nach Berlin gefahren und haben einem teils kritischem, teils begeistertem Publikum auf der Social Media Week unser Crowdspondent-Projekt und unsere Journalismus-Prinzipien erklärt. Unsere Prinzipien, das haben wir festgestellt, als wir das ganze Projekt nochmal durchgegangen sind, lauten: 1. Schneeballjournalismus, 2. Persönlicher Scheiß und 3. openjournalism.

Was bedeutet das?

1. Schneeballjournalismus: Wir lassen uns von euch durch die Welt führen. Ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der wieder jemanden kennt und immer so weiter, bis wir bei der spannenden Story landen.

2. Persönlicher Scheiß: Für uns Journalistinnen ist das im Herzen immer ein bisschen traurig, aber: Die persönliche Kiste interessiert (zumindest in unserem Fall) oft mehr Leute, als die reine Geschichte ohne Reporter-Einblicke. Am meisten angeklickt, angeschaut und angesprochen habt ihr immer die Beiträge, bei denen wir als Personen sehr gut erkennbar waren.

3. Open Journalism: Mieser Anglizismus, auf deutsch „Offener Journalismus“. Wir legen unsere komplette Recherche für euch offen, sodass Ihr jederzeit in die Spurensuche eingreifen könnt, wisst, woran wir gerade arbeiten und mitbestimmt, was wir erzählen.

Und was macht Ihr als Nächstes?

Wir überlegen natürlich immer noch, wie und wo wir Crowdspondent fortsetzen (Ermunterung und freche Ratschläge nach wie vor willkommen!). In den nächsten Wochen werden wir erstmal zwei Einladungen folgen: Der Zündfunk vom Bayerischen Rundfunk begrüßt uns im November zu seiner Konferenz „42“. Im selben Monat fliegen wir in die Türkei. Die deutsche Botschaft aus Ankara möchte unsere Ideen zu neuem Journalismus in Zeiten von internationalen Protesten hören.

Euch danken wir für die Wünsche und die Kritik, die hier seit unser Ankunft eingetrudelt sind. Wir freuen uns, dass Victor uns schnellstmöglich wieder in Brasilien rumschicken möchte und dass Dijem uns am liebsten in Bulgarien sehen würde. Auch die Hinweise auf eine Deutschland-Tour oder der Vorschlag, alle BRICS-Staaten zu erkunden, haben uns gefallen.

Für die nächsten Wochen haben wir aber erst einmal den ultimativen Plan ausgeheckt, welche Texte, Bilder und Töne wir hier wann veröffentlichen werden. Freuen könnt ihr euch auch auf unsere Berichte in anderen Medien, zum Beispiel auf eine ausführliche Darstellung der Situation der Frauen in Brasilien für das Magazin Business Ladys.

* = Oktoberfest. Eine Festivität in München/Bavaria, die größtenteils im September stattfindet.

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