„Occupy Cabral“: Proteste im Paradies

Weißer Sandstrand, teure Appartements und prominente Bewohner, die abgeschottet an der Atlantikküste ihren Reichtum genießen. Das ist Rios Stadtteil Leblon. Unruhe und Lärm findet man hier nicht. Normalerweise. Doch am Donnerstag, den 4.7.2013, versammelten sich hunderte wütende Brasilianer dort vor dem Haus eines besonders bekannten Besitzers: Sérgio Cabral Filho. Cabral, wie er hier genannt wird, ist der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro. Viele der Protestierenden machen ihn für Korruption und Geldverschwendung in der Millionenstadt mitverantwortlich und trafen sich deshalb zu der Aktion „Occupy Cabral.“

Demonstranten vor dem Haus des Gouverneurs Cabral.

Demonstranten vor dem Haus des Gouverneurs Cabral.

 

Wir waren dabei, als Anzugträger neben Jungs mit Basketballkappen vor seinem Zuhause direkt am Strand demonstrierten. Das klang so:

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Als wir das Gefühl hatten, dass es langsam gefährlich wird (es versammelten sich immer mehr Polizisten um uns, viele Demonstranten vermummten sich und Hubschrauber kreisten immer näher ums uns), sind wir auf Abstand gegangen. Die Aktion endete damit, dass die Polizei mitten in einem der teuersten Stadtteile Rios Tränengas und Gummigeschosse abfeuerte. Das war so ungewöhnlich, dass auch große regierungsfreundliche Medien wie „Globo“ darüber berichteten.

Das nur als kurzen Einblick in die Protestbewegung, wir treffen uns heute und in den nächsten Tagen mit den Leuten, die solche Aktionen organisieren.

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